Henry Purcell: DIDO & AENEAS IN AFRICA
in einer europäisch-arabischen Realisation
Im Herbst 2006 folgte così facciamos bejubelte Neuproduktion Purcells einziger vollständiger Oper „Dido & Aeneas“ in einer direkt aus dem Stoff abgeleiteten europäisch-arabischen Realisierung: Dido & Aeneas in Africa. Dabei wird die kulturhistorische Dimension der antiken Sage herausgearbeitet, anhand der Frage, wie sich wohl das Verhältnis zwischen Europa und seinen südlichen Nachbarn entwickelt hätte, wenn Aeneas Dido nicht verlassen hätte und Karthago statt Rom das Zentrum seines neuen Reiches geworden wäre.
Die europäische Barockmusik wird deshalb ihrem historisches arabisches Gegenstück gegenübergestellt, gespielt von irakischen Musikern auf traditionellen arabischen Instrumenten. Der Ergebnis ist magisch: so wie der trojanische Held in die Welt der afrikanischen Königin eindringt, durchbricht Purcells Musik plötzlich das zeitlose Kreisen der arabischen Maqam Musik, welche die Aufführung mit der Beschwörung eines weiten, wüstengleichen Raumes eröffnet.
Besetzung (2006)
Musikalische Einrichtung und Leitung – Hans Huyssen, Regie – Heike Hanefeld, Bühne/Licht-Design – Gerrit Jurda, Kostüme – Barbara Anna Keiner, Maske – Sabine Tanri, Technische Leitung – Gerrit Jurda, Musikdramaturgie – Jörg Them, Regieassistenz – Anna Kobayashi, Plakat/Fotos – Hermann Posch, Produktion – Eike Grunert
Dido – Stephanie Krug (Sopran), Aeneas/Sailor – Christian Sturm (Tenor), Belinda/Witch – Beate Gartner (Sopran), 2nd Woman/2nd Witch/Hofstaat – Monika Lichtenegger (Mezzosopran), Sorceress/Hofstaat – Matthias Koch (Countertenor), Witch/Hofstaat – Volker Dörffel (Bass), Witch/Hofstaat – Benjamin Glaubitz (Tenor), Violine – David Drabek/Piroska Batori, Viola – Ursula Kortschak/Veronika Stadler, Cello – Hans Huyssen, Violone – Eduard Hruza, Laute/Chitarrone – Uwe Grosser, Oud (arabische Laute) – Roman Bunka, Darabuka/Req/Daff/arabischer Gesang – Saad Thamir, Djoze (arabische Kniegeige) – Bassem Hawar