Querschnitt aus 150 Jahren Barockmusik – mit Werken u.a.
von Bottegari, Uccellini, Monteverdi bis Händel und Vivaldi
Zwei hochemotionale Klagegesänge archetypisch verlassener
mythologischer Figuren stehen im Zentrum dieses Programms: jener der Ariadne
und der Armida. Beide schildern eine urmenschliche Erfahrung, die seit Urzeiten
in zahllosen Erzählungen und Vertonungen überliefert wird und stets der
Resonanz einer Hörerschaft gewiss ist. Denn wer kennt sie nicht, die zutiefst
menschliche – und zugleich unmenschliche – Erfahrung von Verrat, Verlust,
Einsamkeit und Verlassenheit?
Das englische ‚abbandonment’ hat noch eine zweite Bedeutung
von ‚Verschwendung’ oder ‚Hingabe’. Auf subtile Weise wird so ein Übergang vom
Zustand des ausgelassen Werdens zu dem der Ausgelassenheit angedeutet. Auch im
Deutschen veranlasst eine bloße Nuancierung den geradezu gegenteiligen Affekt. Somit
ist auch dieser Aspekt – einem Impuls bis zum Äußersten zu folgen, sich
vollkommen auf etwas einzulassen – zwingend aus dem Text abgeleitetes Programm.
Beides bedingt sich, denn wie könnte man die drastisch plastischen
Schilderungen und große Emotionalität der Texte angemessen wiedergeben, ohne
mit wildem Überschwang und Hingabe zu musizieren?
In tristo umorArmida Abbandonata V-Venti ferGelido in ogni vena
Kritiken
„Eine für dieses Repertoire sehr geeignete Stimme mit einem starken tiefen Register. Am besten die beiden Opernarien von Vivaldi, darin werden auch die Instrumentalpartien sehr schön gespielt. “ Toccata Alte Musik aktuell
„Così facciamo wird seinem Namen gerecht: Alte Musik auf eine neue und gleichzeitig unverwechselbare Weise zu interpretieren.“
„Feine Gestaltung, absolute Übereinstimmung und Freude an Musik kennzeichneten das Konzert.“
„Immer wieder gibt es neue Klangwelten zu entdecken, da die Musiker die „Alte Musik“ mit einem gehörigen Schuss Kreativität gestalteten.“
„Stephanie Krugs Monteverdi (Lamento) ist geprägt von Traurigkeit und Leidenschaft, die in absoluter Dramatik gipfelt.“
„Eine Sopranistin, wie man sie sich nur wünschen kann. Eine klare Stimme, weich auch in den Höhen, kräftig ohne aufdringlich zu sein. Technisch sauber, dabei aber immer mit einer immensen Wärme.“
„Ironie und Spielfreude ebenso wie Geist, Glut, Tragik und Emotion.“
„Antoinette Lohmann brilliert in dem Solostück für Violine von Marco Uccellini: Gefühlvoll und vorsichtig steigt sie in das Werk ein, um dann einen schönen Kontrast zwischen luftiger Fröhlichkeit und absoluter Dramatik aufzubauen.“
„Feine Melodieführung und der weiche Ton Marion Treupel-Franks reiht sich bei Vivaldi schön ins Ensemble ein und begleitet Krugs gefühlvolle Darbietung.“ Münchner Merkur