Zerfließe mein Herze

Passionskonzert 

mit Werken von Johann Sebastian Bach (1685-1750) und Hans Huyssen (geb. 1964)

Einige der schönsten und beliebtesten Arien aus Passionen und Kantaten Johann Sebastian Bachs werden neuen Reflexionen über das Phänomen der überragenden Qualität Bachscher Musik gegenübergestellt. Das neuerliche kompositorische Aufgreifen bestimmter Bachscher Stilmittel – z.B. die Verwendung rhetorischer Figuren oder Choralmelodien, kontrapunktische Verfahren, die Zuordnung von Klangfarben (der originalen alten Instrumente), Tempo und Metrum zu bestimmten Affekten etc., veranschaulicht eindrücklich die Spannweite der vielen musikalischen Synthesen, die Bach bewerkstelligte und aus denen die Universalität seiner Musik resultiert. 

Besetzung: Sopran, Traversflöte, Oboe, Cello, Orgel (5 Musiker)

Hans Huyssen, Andreas Gryphius „Karfreitagssonett“
Johann Sebastian Bache, „ Ich folge dir gleichfalls“
Johann Sebastian Bach „Stumme Seufzer, Stille Klagen“ (CC 2009, Nr.2)_01

Kritik

ALTE UND NEUE PASSIONSMUSIK

„In seinen Passionsvertonungen reihte sich Hans Huyssen in die Tradition der großen barocken Vorgänger ein: Er wählte eine eingängige Vokalführung, deren Ausdruck neben dem Textgehalt vor allem durch die Instrumentation vorgegeben ist. Dabei schöpfte er kompositorisch die moderne Harmonieführung aus, ohne avangardistisch sein zu wollen.“ „Interpretatorisch nahmen sich die Musiker allesamt zurück: Sie verdeutlichten nicht den Gehalt der Passionen durch intensiven Ausdruck, sondern ließen klanglich die Musik sprechen. Ebenso sang Krug mit schöner Stimme weder darstellend, noch dramatisch oder lyrisch: Im langen Kirchenhall vermengten sich die Stimmen fein zu einem Ganzen.“
Tiroler Tageszeitung